… gehört zu den wenigen Dingen, von denen ich wage zu behaupten „Das kann ich ganz gut“. Ich wollte schon immer etwas damit anfangen.
Seit meiner Kindheit habe ich mal mehr, mal weniger Tagebuch geschrieben. Seit meiner zweiten Geburt, also der Geburt meines ersten Kindes (dem Schätzlein), schreibe ich täglich Tagebuch. Für sie. Und jetzt natürlich auch für den Muck, mein zweites Kind. Die beiden werden das irgendwann einmal lesen und hoffentlich wertschätzen. Meistens tippe ich nachts wie bekloppt alles ins Handy. Davon habe ich schon einen Mausarm bekommen, der mich täglich schmerzt. Herr Lampenhügel hat mich darauf hingewiesen, dass wir einen PC im Hause haben und auch ein Tablet. Ja. Aber ich schreibe immer in den wenigen freien Minuten – und die sind eben an der Kasse, auf dem Spielplatz oder im Wartezimmer. Da habe ich nur das Handy parat. Durch das Tagebuch Schreiben schreibe ich sowieso und bin oft erstaunt über die Dinge, die man so schnell vergisst. Ich lache oft über meine Einträge, bin stolz und manchmal weine ich auch darüber.
Theorie und Realität
Als der Muck im Anmarsch war habe ich damals gedacht: ‚Aaach, ein zweites Kind – das läuft nebenher mit!‘ Gelernt habe ich: ‚Ein Kind ist kein Kind – zwei sind 20!‘ Zumindest, wenn sie in so geringem Abstand von 18 Monaten kommen. Zugegebenermaßen fordern mich meine beiden Kinder oft sehr und manches Mal schaffe ich es nicht, pädagogisch wertvoll mit einer Stresssituation umzugehen; dann bin ich eben authentisch! Ich mache Fehler. Aber: Meine Kinder haben eine sehr gute Basis, die auf Geborgenheit, Vertrauen, Verständnis, auf Zeit, sich achten, Zuhören und auf Spaß beruht. Und wenn ich authenthisch war, dann akzeptieren sie ein „Entschuldigung; bitte verzeihe mir“. Die beiden wirft so schnell nichts aus der Bahn. Muttersein bedeutet für mich die anstrengendste Zeit in meinem Leben zu erleben. Allerdings empfinde ich diese Zeit gleichzeitig als die kostbarste und schönste Zeit! Wir alle wissen, das nichts bleibt, wie es ist. Und jetzt erlebe ich auch, dass es tatsächlich einfacher wird. Ich bin glücklich, Mutter von zwei so tollen Menschen zu sein. Dass ich sie maßgeblich auf ihrem Wege begleiten und auch führen darf, sie mitnehme, ausbilde, eine große und meine schönste Aufgabe.
Warum also die Schreiberei?
Ich will teilen; das bringe ich den Muckligen täglich bei. Wir teilen Kekse, Brote, Tränen und Freude, Spielsachen und noch mehr. Also möchte ICH das auch: Erfahrung und Erfahrungen, Gedankenspielereien, Zuneigung, Respekt, (Un)Sicherheit, Glück und Gram, Albernheiten, Nervenzusammenbrüche und diese bedingungslose Liebe. All das unterhält mich täglich vom Feinsten – und wenn Ihr mitlest, Euch hoffentlich auch.
Viel Spaß beim Teilhaben unserer Geschichte!