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The Ring

8. Januar 2017 — 2 Kommentare


Der ein oder andere erinnert sich daran, dass mein Ehering vor Neujahr spurlos verschwand (zu lesen hier). Es verging ein Jahr, najahr, also es neigte sich das Jahr dem Ende und ein neues kam.

Zauberhändchen brachten eine gute Nachricht: Der Ring ist wieder daa!
Die nächste gute Nachricht: Abbi hat wie versprochen einen Erwachsenen gefunden, der meinen Ring wiederfindet!!! Das hat sie tatsächlich geschafft, Ehre, wem Ehre gebühret!
Die schlechte Nachricht: Sie hatte MICH gefunden. ICH war die Erwachsene, ICH habe meinen Ring (wieder)gefunden. Und zwar in MEINER Kulturtasche, weil ICH ihn da hineingelegt hatte.

Und ich, selbst der Dieb, hatte das unschuldige Schätzlein verdächtigt…! Küübelweise Schmutz und Schande über mich! Weiterlesen…


Ich halte gar keine langen Reden:
Wir haben gelacht, wir haben einige Dinge auf die Beine gestellt; an die 1.000 Bilder mit Wasserfarbe gemalt, 30 Pizzen selbst gebacken, unzählige Knetmonster geformt, an der Wohnung gebastelt, viel, viel, viiiiiel Rasen gemäht, im Garten geplantscht und geschaukelt, wir haben tolle Grillabende gehabt, unsere lieben Freunde und Familie gesehen, wir haben ein paar ganz tolle, neue Freunde getroffen, ein Auto gekauft und eins verkauft, wir haben gekuschelt und gelernt – alle – …, zugehört und getröstet und noch vieles mehr.

Wir haben aber auch – und das vor allem in den letzten zusammenhängenden 7 Wochen (!) ständig Fieber gemessen, Honig gegen Halsschmerzen gelöffelt, durch die Betten gekotzt, die Nächte wegen Husten durchwacht, die hustenfreien Nächte – meist gegen 5h – mit einem singenden Sohn verlebt, eher irgendwie überlebt (unvergessen sein schmetterndes: „Oh Baaannebaaaan!“ (- übersetzt: Oh Tannenbaum). Unser Auto ging kaputt, nein, es war bloß die Batterie, dann ging doch noch was richtig blödes am Auto kaputt, usw. Es war ein durchwachsenes Jahr.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema, das ich nur in Versform ertrage:

Heute Morgen, war ich erwacht,
und habe so bei mir gedacht
am Finger, da fehlt ein Ring
(und mich sogleich beruhigt) aach, kein ungewöhnlich Ding!
Im Badregal weit oben, da liegt er immer über Nacht
und das ganz unbewacht!
Jedoch:
Das Schätzlein gestern umhersprang
mit allerlei unerlaubtem Kram
der Hocker war ihr Komplize und stolz sie hatte
meinen Lidschatten, Kajal und Puder, das matte…

Da wurde mir klar mit einem Schreck:
Mein Ehering ist weg!

Jep. Auf meine Fragen, wo denn der Ring jetzt sei, oder, ob sie ihn bitte für mich wiederfinden könne, da antwortet das Schätzlein mal „Oh, Hmamma(!) der is in der Badewanne da reingeplumpst“, oder „Is hab den in den Gaaten gelegt!“ oder auch „Nee! Is hab den aus den Fluugzeug desmissen!“. Ach so. Wo schauer ich am besten zuerst nach???

Aber dann sagte sie mir zuletzt: „Hmamaa, mooorgen! Mooorgen finde is einen Erwachsenen, der den Ring wiederbringt.“

Das sind ja zumindest gute Aussichten. Na dann komm‘ mal vorbei, Du 2017!

PS: Auch, wenn ich erstmal unberingt in Dich hereinspaziere…
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Da bin ich wieder! Nach einer ca. 4-wöchigen Pingpong-Krankheits-Familienepoche flogen wir letzte Woche in unseren nachgeholten Sommerurlaub! Auch unter kanarischen Palmenwedeln, bei angenehmen 25 Grad und dem berühmten lauen Lüftchen blieben Erkenntnisse über das Sein, das Zusammensein in verschiedensten Konstellationen und auch Erkenntnisse über das mit sich Alleinsein nicht aus!

Wer meinen vorletzten Artikel Einmal-Virulaken gelesen hat, der weiß, dass das der Beginn unserer Krankheitsperiode war und dass wir uns viele Dinge noch einmal durch den Kopf gehen ließen. Nach dem Brrrrr…echdurchfall war immer mindestens einer von uns Vieren krank; das hatten wir in dem Ausmaß noch nicht erlebt. Erst suchte beide Kinder ein grippaler Infekt heim, danach ereilte das Schätzlein eine Bindehautentzündung im linkem Auge, dann im rechten Auge, der Muck hustete unentwegt weiter… Wir waren urlaubsreif! Nach jeder überstandenen Erkrankung hatten wir uns immer gut zugeredet: Na, was wir jetzt schon durch haben, das haben wir durch und bekommen es nicht mehr im Urlaub. Ha! Pustekuchen!

Der lange ersehnte Urlaub war so nah; wir mussten nur noch die Koffer ins Auto hieven und zum Flughafen fahren. Just da klagte das eben erst genesene Schätzlein über… Ohrenschmerzen! …WTF! Es gibt ja beim Fliegen nichts schlimmeres als Ohrenschmerzen zu haben! Mann! Was tun? Wir konnten nicht mehr zum Arzt gehen, wir mussten losfahren. Auf der Fahrt zum Flughafen lenkten wir Abbi so gut es ging ab; sie wimmerte und wir waren ziemlich unglücklich darüber, dass sie voraussichtlich Schmerzen haben würde, die wir ihr nicht sofort nehmen konnten. Bevor wir unser Gepäck aufgaben, gruschtelten wir hastig unsere Koffer durch und fanden Nasentropfen und dieses Fiebersaft-Schmerzmittel. Beides verabreichten wir ihr als Erstversorgung; vielleicht hatten wir Glück und es war ‚bloß‘ der dicke Schnupfen, der ihr schmerzendes Ohr verstopfte! Weiterlesen…