Archive für September 2017


Die Sommerferien sind vorbei! Aber nicht unsere ‚Sommerferien‘! Die 9- wöchige Kinderbetreuungsüberbrückungssommerzeit ist immer noch online; heute den letzten Tag! 9 Wochen (!) als berufstätiges Elternpaar: Mit einem oder 2 Kindern zu Hause, mit Schlafbesuchen der Oma, der Patentante und des Lieblingsonkels über mehrere Tage, mit Babysitterin und Tagesmutterverlängerung. Mit ‚meine anstehende Bauchnabel-OP lege ich extra da und dahin, damit ich, während ich krank geschrieben bin, den Muck die ersten Tage im Kindergarten eingewöhnen kann, damit Herr Lampenhügel die Woche drauf übernimmt‘, mit ‚Du gehst heute später zur Arbeit, damit ich morgens früher losfahren kann, damit ich mittags dann entsprechend früher wiederkomme…, usw. Tägliche Absprachen waren notwendig und aus dieser wochenlangen Hin- und Herschieberei resultiert NATÜRLICH, dass Herr Lampenhügel abends erst sehr spät Heim kommt; im Durchschnitt gegen 21:30h! Diese Art Stress kann man nur nachvollziehen, wenn man es selbst erlebt hat; wir schreddern seit Wochen haarscharf am Erschöpfungszustand vorbei. Es WAR trotzdem ein schöner Sommer, aber Gott sei Dank ist er jetzt vorbei! Heute! Heute durfte der Muck das 1. Mal im KiGa mitessen und auch dort schlafen! Und es hat geklappt! Muck, mein Muck, auch, wenn Du die ganze Eingewöhnungsphase nachts verarbeitest (bis jetzt…) und seither wieder 2-4 Mal wach wirst, auch, wenn Du allabendlich unruhig bist und uns meist bis 22:00 Uhr unterhältst… Mein Muck, jetzt hast Du es fast geschafft und wir sind stolz auf Dich! Näheres zur Eingewöhnung bald.

Das mit dem Essen und Schlafen im KiGa bedeutet für mich, dass ich in Zukunft eine Mittagspause habe! Eine Pause; 1 Std. lang! Seit einem Jahr laufe ich beständig von morgens bis spät abends im Schleuderprogramm und jetzt….! Kann ich mal… atmen! Zwischendurch. Oder einfach mal in Ruhe einkaufen; das wohl eher.

Ich erinnere mich zu gut an die lange Eingewöhnung des Mucks bei der Tagesmutter; die hatte ja ca. 5 Monate gedauert – zu lesen in 2 Teilen hier und hier bei daselternhandbuch.de. Anfänglich schien sich das im KiGa zu wiederholen, aber seit Herr Lampenhügel den Muck morgens bringt, läuft es eindeutig besser; es erspart uns dramatische Abschiedsszenen vor Ort: Nach Trauerausbrüchen mit sich weinend auf den Boden werfen, sich an uns festkrallen und allen anderen Tücken (es war schrecklich…), schaltete der Muck letzte Woche um auf ‚Chef‘ und marschiert seitdem festen Schrittes mit seiner Hunde-Brotdose in den Laden rein. Die Erzieherinnen liegen ihm aber auch zu Füßen – vielleicht ist das mit ein Grund für seinen Sinneswandel. Mir ist es fast egal warum er ohne Tränen dorthin geht, Hauptsache, er vergießt keine Tränen mehr (und leiert nicht weiter jeden Morgen gebetsmäßig ‚is will nis in den Kinnagaaten!‘ runter); das würde mein Mutterherz zum Verzweifeln bringen. Muckmanns Freundin von seiner Tagesmutter-Gang ist jetzt auch in seiner Gruppe gestartet; die Wiedersehensfreude war groß. Auch das trägt zu seiner besseren Fasson bei – denn eigentlich will er immer nur zu Hause bleiben; am liebsten bei ‚Mmaameij!‘.

Mein Gott! Bei dem Brass ist es ja gar nicht schlimm, dass mir 2 Tage vor unserem Tage-Urlaub (auch später mehr dazu) jemand ins Auto gefahren ist und nach versuchter, aber missglückter Fahrerflucht 2 Beulen und einen Lackschaden verursacht hat. Und dass gleichtzeitig mein 17 Jahre-altes, geliebtes, kleines Auto jetzt mit Kupplungsschaden den Geist aufgab und darum entweder Herr Lampenhügel oder ich autolos ist und mit dem Fahrrad unterwegs. Neues Auto? Gerne. Welches?? Und mit welchem Geld?

Ach was. Pause! ICH habe jetzt eine Pause. Ab heute. Ich kann es noch gar nicht fassen und werde vor lauter Fassungslosigkeit erst mal krank. Darf ich mir erlauben; war ich seit fast 9 Monaten nicht.

Vor ein paar Tagen, da gipfelte meine Erschöpfung darin, dass ich innerlich beschlossen haben musste, gleich nach der morgendlichen Wegbringroute der Kinder direkt wieder nach Hause fahren zu wollen anstatt zur Arbeit! Als ich den KiGa verließ bemerkte ich, dass ich Hausschuhe trug.

PAUSE, ich komme! Pausepause!

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PS: Das kann doch nicht wahr sein, der Muck entfleucht uns. Diese frühkindliche Zeit, in der alles noch neu ist, in der jede Entdeckung ein Feuerwerk ist, in der man jedes Wort das er sagt, entziffern muss, die Zeit ist vorbei. Oder wenn nicht jetzt, dann spätestens morgen. Er wird riesengroße Schritte im Kindergarten tun und übermorgen erklärt er uns die Welt.

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Nach der OP ist vor der OP: Gerade bin ich wieder bucklig, aber ja nur kurz. Irgendwo auf der Strecke habe ich mir einen Bauchnabelbruch zugezogen, von dem ich bis zuletzt hoffte, dass er nicht operiert werden muss; zu lesen hier. Nach dem Gespräch mit einem Chirurgen (bitte hier ), war klar: Eine OP ist notwendig. Das Risiko, dass wieder Gewebe aus dem Löchlein austreten könnte, ist immer da und bei Darm-Einklemmung wäre es dann eine Not-OP. Das ist alles gar nicht nach meinem Geschmack. Also nehme ich es auf die einzig akzeptable Weise hin; die mit Humor. Das lindert und löst meistens ganz viel innendrin und drumherum.

Den ganzen Sommer hatte immer diesen OP-Gedanken im Nacken: Doofe Bauchnabel-OP. Ich hatte sie heimlich auch schon einmal verschoben. Da bekomme ich meine 2 Kinder ohne auch nur eine Spritze oder sonstiges, und dann das!

2 Tage vorm OP Termin wurschtle ich mich nochmal durch die Unterlagen und merke, dass ich vergessen habe, mir eine Überweisung vom Hausarzt für’s Krankenhaus zu holen! Oh nee! Die muss ich morgen noch besorgen, sonst operieren die mich nicht! Sehr praktisch, dass meine Hausärztinnen ganz am anderen Ende des benachbarten Domstädteleins residieren..! Ich muss mir mal einen Wald- und Wiesenarzt hier im Veedel suchen. Und ins Krankenhaus muss ich morgen ja auch noch zum Vorgespräch; Kackscheiß! (Ich bin etwas empfindlich).

Immer diese Organisation! Da noch Sommerferien sind, muss das Ömchen wiederholt auf die Muckligen aufpassen, damit ich überhaupt arbeiten kann. Direkt nach der Arbeit bin ich also ins KKH gefahren. Dort beginnt alles ganz optimistisch mit 15 Min. Wartezeit vor der Anmeldung. EINE Kraft muss den ganzen Laden hier schmeißen; totale Unterbesetzung.
Danach geht aber alles recht flott; ich muss eine Menge Papierkram ausfüllen: Was die alles wissen wollen, das weiß ich ja selbst nicht mal! Familiäre Vorerkrankungen, OPs, etc., Ein Arzt und eine Anästhesistin untersuchen mich und klären mich über alle Risiken auf. Nur noch Blut abnehmen und die Verhandlung über meine Verweildauer im Krankenhaus. Ich verhandle ‚ambulant‘ – anstatt 2 Tage stationär. Ich will vor allem den Muck, den ich noch stille, nachts nicht alleine lassen. Weiterlesen…