Wir Lampenhügels

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Wir sind vier Lampenhügels und leben in einer kleinen Stadt nahe einer großen Stadt mit dem vielfach besungenen Dom. In der Domstadt wohnten wir einst – aber hier drüben lässt es sich mit Kindern wirklich schön leben! Ich vermisse ‚da Dom‘ seltener als gedacht. Meine Angst, dass ich mich von meinem alten Leben verabschieden müsste, hat sich nicht bewahrheitet. Alle Freunde, die ich vorher gesehen habe, treffe ich weiterhin und alle die, die vorher nicht, auch jetzt nicht.

Einmal pro Woche kommt das Ömchen zu uns; meine Maam. Sie ist eine tolle Unterstützung und ein großes Geschenk. Sie investiert ihre Zeit in uns und schenkt uns liebevolle Aufmerksamkeit, Fürsorglichkeit und entlastet mich. Und alle Parteien profitieren von dieser gewachsenen, innigen Beziehung.

Hier in der kleinen Stadt haben wir Vorteile, die das Leben jeden Tag schöner machen: Garten. Terrassentür auf, Kinder raus. Eine wenig befahrene Straße vor der Haustür. Kein Lärm außer Rasenmähen und Halsbandsittichgekreische und: Parkplätze soweit das Auge reicht. Na gut, den dm vermisse ich doch. Und unsere Lieblingsgaststätte und den Kiosk daneben (Latif, wir kommen wieder! Irgendwann – versprochen!). Man kannte sich dort im Veedel. Hier muss ich mit dem Auto zu dm fahren! EIN echter Minuspunkt. Aber wir fühlen uns hier inzwischen trotzdem sehr heimisch. Wir, das sind:

 

Die Muckligen

Das Schätzlein
Unser erstes Wunschkind – im Sommer 2013 geboren. Sie hat uns allabendlich die Ohren vollgebrüllt, dann, nach ca. 6 Monaten, plötzlich damit aufgehört und heute ist sie sehr ausgeglichen. Sie ist jetzt 5 Jahre alt und nannte sich selbst Abbi – deshalb tun wir das auch. Oder Schätzlein, Mucklige, Muckeline… Seitdem sie bei uns ist, läuft nichts wie geplant; das muss man einfach einplanen.

Der Muck
Unser zweites Wunschkind – im Frühjahr 2015 geboren; 18 Monate nach dem Schätzlein. Ein Schlechtschläfer vor dem Herrn. Er ist 3,5 Jahre alt und wickelt alle um seinen charmanten Minifinger. Er muss die Spitznamen Muckmann, Mucklemuck oder Der Mucklige ertragen.

Herr Lampenhügel
Hach, für mich konnte es nur er sein. Zum Glück sah er das auch so, sonst säße ich heute wohl alleine hier. Mit all seinen Vorzügen und Macken (von beiden hat er reichlich zu bieten), ist er immer da; er ist der Papa!

Ich, Frau Lampenhügel;
Frau Lampenhügel heiße ich wirklich, es ist mein Spitzname. Ich mag den Namen; er bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Was liegt also näher als ihn hierfür einzusetzen? Hier soll viel geschmunzelt werden! So (über)lebt es sich oft besser.
Geboren wurde ich Ende der 70er. Ich habe später einige Jahre in meinem aufregenden und abwechslungsreichen Beruf gearbeitet. Dabei habe ich viele Firmen kennengelernt und hatte zum Glück immer die Wahl, mir die Arbeitsstelle aussuchen zu können. Mein letzter Arbeitgeber hat meinen Anstellungsvertrag nicht verlängert; was NICHTS mit meiner damaligen Schwangerschaft zu tun hatte, nanein! Ich bin nicht bös‘ drum. Zum Geldverdienen kann und will ich im Moment eh nur einen Halbtagsjob auf mich nehmen; den anderen Halbstagsjob erledige ich ab mittags bis abends ja täglich noch zu Hause: Macht insgesamt einen Vollzeitjob.

Ich gebe mein Bestes um meinen Kindern eine gute Mutter zu sein: In erster Linie bei und mit ihnen, liebevoll, aufmerksam, aber auch in ihre Schranken weisend. Ich bin keine Perfektion; ich musste lernen, dass ich meinen Perfektionismus ab jetzt vergessen konnte.
Was häufig zu Fragen oder Feststellungen von außen führt: Ich stille den Muck zum Einschlafen noch, obwohl er schon 3 Jahre alt ist. Das will er und es fühlt sich gut an, darum machen wir es so. Wo meine Grenze ist, werde ich sehen. Und was ebenso zu Irritationen führt: Wir Eltern haben uns auch dazu entschlossen, alle 4 zusammen im großen Bettelein zu schlafen (ein angebautes Familienbett!), weil die Kinder dort am besten schlafen und das die logische Folge hat, dass auch wir Eltern am besten schlafen. Also hören wir auf das, was uns der Bauch bzw. die Erfahrung sagt; und dann machen wir es so, wie es sich für uns alle am besten anfühlt. Zu dieser Überzeugung muss man – gegen alle Unkenrufe – auch erst mal gelangen!