Archive für Bitte bewahren Sie Ruhe

…oder wie mein Nabel brach und mich zur gebückten Quasi-Moda machte.


Der Reihe nach:

Dieses Mal bin ICH dran – obwohl sich der Muck die letzten Tage wirklich Mühe gegeben hatFoto (2)te und sich auf einem Spielplatz das Schiffssteuerrad mitten ins Gesicht steuerte! Sein
erstes blaues Auge samt Platzwunde im Ergebnis. Er sieht ziemlich abenteuerlich aus, der kleiner Ghettoboxer (auf dem Foto ist das Auge noch ‚frisch‘ angedätscht und noch nicht blau…)

Mein Bauchnabel ist gebrochen und muss operiert werden. Er war schon seit der 2.Schwangerschaft eine Sollbruchstelle; sah seither auch etwas vergnüddelt aus (war also schon gebrochen) und ziepte hier und da mal, wenn ich mich zu sehr streckte; das konnte ich ignorieren. Seitdem ich aber stark erkältet war und viel gehustet hatte, bereitete er mir kurze, heftige Schmerzen, wie, als wenn ‚da einer mit’n Messer so rischtisch raiinschtischt!‘ (wer weiss es? Woher stammt das Zitat?!). Darum hatte ich das Thema Nabelbruch schon mal recherchiert und gelesen, dass es bei Erwachsenen eigentlich immer operativ behandelt werden muss, da die Bruchstelle nicht mehr von alleine zuwächst. OP? Nicht mit mir. Ich hatte mit mir abgemacht, keinen Nabelbruch zu haben. Bis jetzt ging das gut. Weiterlesen…


img_6536Mein Wiedereinstieg als 2-fach Kleinkindmutter in das Berufsleben: Die Umstellung ist so wie ich es mir gedacht hatte und ich bin k.o., aber es hat auch Vorteile…

Es war soweit gekommen: Die liebe Arbeit rief! Nach knapp 4 Jahren Babypause ging es vor wenigen Wochen wieder für mich los. Diesen Zeitpunkt hatte ich bewusst lange herausgezögert, da es in meiner Vorstellung schwer zu vereinbaren war zu arbeiten und dann ohne Pause die ganzen restlichen Leben, die da noch an mir dran hängen, zu managen. Es hatte mich also nicht sonderlich zur Arbeit hingedrängt. Außerdem denke ich, dass es meine Kinder bei mir am besten haben und daher wollte ich sie so spät als möglich in eine Fremdbetreuung geben. Und – oh Wunder – meine Vermutungen über die Komposition von Arbeit und Leben haben sich bestätigt; es IST schwierig alles zu managen (aber machbar)! Managen ist hier übrigens das richtige Wort: Ich muss die Tage plötzlich komplett im Vorhinein planen und vorbereiten, damit alles funktioniert. Es gibt fast keinen Puffer mehr für irgendetwas; alles muss laufen. Darum bin ich im Nachhinein froh, mich damals gegen den frühen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt entschieden zu haben; mein Gefühl war (für mich) also richtig.

Inzwischen habe ich einen guten Monat in Teilzeit gearbeitet; 5 Tage die Woche, von morgens bis mittags. Da ich nicht in meinen alten Job zurückkehren konnte, habe ich mir etwas neues gesucht. Das war schwieriger, als gedacht: Komischer Weise rannten mir die Leute, bei denen ich mich beworben hatte, nicht mehr die Bude ein. Ob das mit meinen 2 Kindern zusammenhängt? Naahain, oder…?? Mein Bewerbungsfoto ist immer noch das alte – daran kann’s also nicht liegen… Naja. Ich bin froh, diesen Job bekommen zu haben, bevor es zu eng geworden wäre. Er ist echt in Ordnung; verlangt mir nicht allzu viel ab, ist aber trotzdem anstrengend. Mir war wichtig, den Job nicht mit nach Hause zu nehmen, so, wie ich es jahrelang  zuvor getan hatte. Der Nachmittag gehört jetzt meinen Kindern und die Zeit ist jetzt noch kostbarer geworden. Meine Arbeitszeiten sind auch gut, nur: Von Null auf 5 Tage die Woche zu arbeiten und das sehr frühe Aufstehen dazu; das macht mir zu schaffen. Ich, die ich seit vielen Jahren verhinderte Langschläferin bin… Weiterlesen…


Rosa war mal Jungensache-das historische ‚kleine Rot‘ für den Mann. Ein rundum-Genderumschlag.

Jungs haben Puppen? Klar haben sie. Der Muck jedenfalls hat jetzt seine eigene Dudu. Keine ausgeliehene Puppe von der großen Schwester, keine geerbte – nein. Seine Dudu! Kennengelernt hat er Dudu bei der Tagesmutter. Da darf er immer mit Dudu einschlafen und daher wollten wir ihm die Freude machen, Dudu auch ‚zu uns nach Hause zu holen‘. Zielstrebig suchte er sich im Geschäft die gleiche dunkelhäutige und mit dem rosa-weißen Leibchen bekleidete Puppe aus. Seitdem schläft er mit Dudu ein. Ein kleiner geschichtlicher Ausflug in die Farben- und Geschlechterlehre.

Puppen sind Mädchenkram, denkt man doch. Jungs dürfen eher keine haben; genau so, wie sie besser keinen Nagellack ausprobieren oder Spängchen im Haar tragen sollten, nicht wahr? Wenn der Muck mal mit ein oder zwei rosafarbenen Fingernägeln beim Bäcker aufläuft, dann entlockt das manch Unbekannten schnell mal eine Bemerkung. Wenn Abbi allerdings mit einem Bagger herumläuft, juckt das die Leute gar nicht. Es fällt also viel eher auf, wenn Jungs Sachen machen oder Klamotten tragen, die nicht den allgemein gültigen Vorstellungen eines echten Kerls entsprechen, als wenn Mädchen ‚burschikos‘ sind. Wahnsinn; was das über die Gesellschaft aus? Die Jungs werden wohl ‚verweichlicht‘ oder es wird gefragt, ‚ob es ihm denn so jut tut?‘ (Achtung, kein Einzelfall!). Aber wer schreibt eigentlich vor, dass Jungs das und das dürfen und das und das nicht – und bei Mädchen genau so?

Die Frage nach der Gendersache beschäftigt uns immer wieder, weil es von außen hereindrängt und man sich der Frage kaum entziehen kann. Ich finde es total normal, dass meine Kinder alles ausprobieren wollen. Ist doch klar, dass er auch eine rosafarbene Kette tragen will, wenn seine große Schwester so ein funkelndes Ding trägt?!
Interessant ist auch die Frage, in wieweit die Kinder von uns Eltern beeinflusst werden; bewusst und auch unbewusst. Und wer außer uns sie noch beeinflusst? Weiterlesen…


Wo geht er hin, Mama? Und wann kommt er wieder nach Hause..? Diese Fragen kennen sicherlich die meisten von Euch und sie beschäftigen das Schätzlein fast täglich. Unsere Antworten, warum Herr Lampenhügel zwar geht, aber abends wiederkommt, befriedigen sie nicht. Sie fragt weiter: Mama… was macht der Papa bei der Aaabeit? Sie versteht noch nicht, warum die Notwendigkeit besteht, dass er uns morgens verlässt und erst spät am Tag wiederkommt. Wie sollte sie auch? Die Arbeit – für sie ein unbekannter und unverständlicher Begriff. Nicht greifbar, was Mama und Papa ihr da erklären.

Letzte Woche brachten wir Licht in ihr Dunkel und besuchten ihn im Büro. Der Besuch stand schon länger aus und jetzt, da alle Familienmitglieder gehen können und sogar Fußbälle kicken, sie außerdem genesen waren, nutzten wir die Gelegenheit aus! Das Schätzlein sollte endlich kennen lernen, wohin ihr Papa jeden Morgen fährt, wenn er sich von uns verabschiedet. Weiterlesen…

The Ring

8. Januar 2017 — 2 Kommentare


Der ein oder andere erinnert sich daran, dass mein Ehering vor Neujahr spurlos verschwand (zu lesen hier). Es verging ein Jahr, najahr, also es neigte sich das Jahr dem Ende und ein neues kam.

Zauberhändchen brachten eine gute Nachricht: Der Ring ist wieder daa!
Die nächste gute Nachricht: Abbi hat wie versprochen einen Erwachsenen gefunden, der meinen Ring wiederfindet!!! Das hat sie tatsächlich geschafft, Ehre, wem Ehre gebühret!
Die schlechte Nachricht: Sie hatte MICH gefunden. ICH war die Erwachsene, ICH habe meinen Ring (wieder)gefunden. Und zwar in MEINER Kulturtasche, weil ICH ihn da hineingelegt hatte.

Und ich, selbst der Dieb, hatte das unschuldige Schätzlein verdächtigt…! Küübelweise Schmutz und Schande über mich! Weiterlesen…